Feuerwehren des Abschnittes 7 übten für den Ernstfall

Bericht und Fotos: OLMdV Andreas Maier / Pressebeauftragter Abschnitt 07

Die alljährlich stattfindende Abschnittsübung wurde dieses Jahr von der Freiwilligen Feuerwehr Ettendorf am Samstag den 22. April 2017 durchgeführt. Alle Acht Feuerwehren des Abschnittes „Oberes Stainztal“ (Ettendorf, Rossegg, Pirkhof, Stainz, Stallhof, Wald b. Stainz, St. Stefan ob Stainz und Gundersdorf) nahmen mit 90 Mann/Frau an dieser Übung teil. Ein Wirtschaftsgebäudebrand war das Übungsszenario, welches unter der Federführung der FF Ettendorf vorbereitet worden war.

Übungsannahme war ein Brand auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Im Brandobjekt selbst werden mehrere Personen verletzt außerdem droht sich der Brand aufgrund des Funkenfluges weiter auszubreiten.

„Wirtschaftsgebäudebrand beim Anwesen Latzka vulgo Fuchspeppi in Ettendorf“ -  so lautete die Einsatzmeldung bei der Alarmierung von der Florianstation Deutschlandsberg kurz vor 13:00 Uhr. Wenige Minuten nach dem Sirenenalarm traf die örtlich zuständige Feuerwehr Ettendorf  mit dem Tanklöschfahrzeug am Einsatzort ein. Die Erkundung durch den Einsatzleiter OBI Ing. Markus Fellner ergab, dass im Wirtschaftsgebäude ein Brand mit starker Rauchentwicklung ausgebrochen ist und mehrere Personen verletzt sind. Die sofortige Nachalarmierung der Feuerwehren des Abschnittes 7 wurde vom Einsatzleiter veranlasst.

Zwischenzeitlich war auch das MTF Ettendorf eingetroffen. Die Besatzung erhielt den Befehl, umgehend die Einsatzleitung beim Einsatzleitfahrzeug des Bereichfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg, das ebenfalls alarmiert wurde, mit entsprechendem Personal zu besetzten. Ebenso einen Atemschutzsammelplatz zu errichten.

Die Gruppenkommandanten der alarmierten Feuerwehren wurden nach ihrem Eintreffen an der Einsatzstelle vom Einsatzleiter in die Lage eingewiesen und die einzelnen Einsatzbefehle erteilt.
Die Freiwillige Feuerwehr Ettendorf baute die erste Löschleitung für die Brandbekämpfung auf. Umgehend wurde der erste Atemschutztrupp zur Rettung der vermissten Personen eingesetzt und mit den Löscharbeiten begonnen. Einsatzleiter OBI Ing. Markus Fellner stellte sofort einen Feuerwehrsanitäter zur Erstversorgung der Verletzten ab. Das KLF-A Stallhof bekam vom Einsatzleiter den Befehl die Wasserversorgung vom Löschwasserbehälter sicherzustellen. Aufgabe der Besatzung des RLF-A 2000 Stainz war die „Brandbekämpfung" und das Schützen des Nachbarobjektes gemeinsam mit der FF Stallhof.

Die nächsten eintreffenden Feuerwehren, Rossegg, Wald b. Stainz, St. Stefan ob Stainz und Pirkhof, stellten Atemschutztrupps zur Personensuche ab und begannen mit dem Aufbau weiterer Löschleitungen. Parallel dazu wurden zwei Zubringleitungen mit über 400 Metern Schlauchmaterial aufgebaut. Die Mannschaft des LFB-A St. Stefan, sowie die eingesetzten Kräfte des LKW-A Pirkhof und des LFB-A Gundersdorf stellten eine Zubringleitung vom Stainzbach her und die Mannschaft des LKW-A Rossegg mit der Tragkraftspritze vom Zirknitzbach. Um während der Übung den Straßenverkehr nicht übermäßig zu beeinträchtigen, wurden Schlauchbrücken eingebaut und der Verkehr von Lotsen geregelt. Die Suche nach den vermissten Personen gestaltete sich schwierig. Durch die starke Verrauchung war die Sicht sehr schlecht. Unterdessen wurde vom Roten und Grünen Kreuz ein Sanitätssammelplatz aufgebaut und die Übergabe für die Verletzten Personen vorbereitet. Den eingesetzten Atemschutztrupps gelang es alle vermissten Personen aus dem Brandobjekt zu retten. Durch einen massiven Außenangriff mit mehreren Rohren konnte auch ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindert und der Brand selbst gelöscht werden.

 

Nach ca. zwei Stunden hatten die Einsatzkräfte alle gestellten Aufgaben erfolgreich bewältigt. Anschließend konnten alle Atemschutzflaschen von den eingesetzten Trupps beim Atemluft-Container-Fahrzeug der BtF Magna Lannach, welches ebenfalls vor Ort war, gefüllt werden. Die Übung war in mehreren Bereichen eine Herausforderung. Einerseits der umfangreiche Atemschutzeinsatz und andererseits die Verlegung der Zubringleitungen über längere Wegstrecken. „Die Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte funktionierte klaglos“, waren sich bei der anschließenden Übungsnachbesprechung beim Rüsthaus Ettendorf nicht nur der Kommandant HBI Markus Schauer und dessen Stellvertreter und Übungseinsatzleiter OBI Ing. Markus Fellner, sondern auch die Übungsbeobachter OBR Helmut Lanz und ABI Anton Schmidt einig. Bürgermeister OSR Walter Eichmann lobte das Engagement aller Beteiligten. Die Freiwillige Feuerwehr Ettendorf lud anschließend alle Übungsteilnehmer zu einer Stärkung ins Rüsthaus ein.


Ein Dankeschön gebührt den Grundstücksbesitzern, Hr. Grundner, Fam. Reinbacher und Hr. Resch sowie der Fam. Reinbacher für die zu Verfügung Stellung des Übungsobjektes. Ein Dank erging auch an die „Verletzten“, Mitglieder der Landjugend Georgsberg-Rassach und an Bettina Peinhopf welche die Übungsdarsteller geschminkt hatte.