Kommando der FF Ettendorf bestätigt.

Wehrversammlung im Rekordtempo

Bericht von Gerhard Langmann

Die erste Wehrversammlung des Bereichs Deutschlandsberg am vergangenen Mittwoch im Rüsthaus war – wie Feuerwehren halt an ihre Aufgabe herangehen – geprägt von straffer Zeitökonomie. Auf die Begrüßung der Kameraden und der Ehrengäste BR Josef Gaich, Bürgermeister Walter Eichmann, Kontrollinspektor Gerhard Bauer und Ehrenmitglied Eduard Reinbacher durch ABI Markus Schauer folgte das Totengedenken, in dem besonders an das Gründungsmitglied Viktor Schauer erinnert wurde.

„Es war ein ruhiges, aber arbeitsreiches Jahr“, stellte der Kommandant die Kroatien-Hilfe, die Errichtung des Damenumkleideraumes, die Feuerlöscherüberprüfung, das Preisschnapsen und die Verteilung des Friedenslichtes mit der Feuerwehrjugend in den Mittelpunkt seines Berichtes. Die geplant gewesenen Vorhaben Maibaum aufstellen, Sommerfest und Ausflug musste er unter „leider abgesagt“ vermelden. „Corona schlägt sich halt auch auf die Kasse“, berichtete er über die Durchführung der Technischen Hilfeleistungsprüfung, die Teilnahme am Schilcherlauf, am Fronleichnamsumzug, am ÖKB-Totengedenken, an der Abschiedsfeier für Pfarrer Mag. Franz Neumüller und den Besuch des Fetzenmarktes der FF Rassach. Mit Freude stellte er mit Karina Fellner, Laura Reinbacher und Gregor Köstenbauer drei neue Mitglieder vor. „Das war mehr als 2020“, nannte er 190 Tätigkeiten und 2.426 Arbeitsstunden als Jahresstatistik. Insgesamt gehören der Wehr 32 Aktive, sieben Jugendliche und zwei Ehrenmitglieder an.

 

Vorschau 2022

Was ist für 2022 geplant? Die – hoffentlich normalen – Monatsübungen, der Abschnittstag in Ettendorf, das Maibaum aufstellen mit der FF Rossegg, das Sommerfest im Juli mit den „Edlseern“ und das Dorfschnapsen. „Ich danke für die gute Zusammenarbeit“, holte er die Gemeinde Stainz, die Polizei und die Rettung vor den Vorhang.

 

An den Berichten der Sonderbeauftragten war die präzise Arbeit in den Schwerpunktbereichen der Wehr abzulesen. OBI Markus Fellner nannte 403 Einsatzstunden, etliche Kurse und die erfolgreiche Teilnahme am Ausbildungsprogramm für den Jugendbereich, über 13 Atemschutzträger und eine intakte Geräteinfrastruktur berichtete LM Martin Zwetti, HLM Wolfgang Zwetti informierte über eine Sirenenprobe und den Funklehrgang und LM Christian Zenz stellte für den Sanitätsbereich die Monatsübungen und das Pilotprojekt der Landesfeuerwehrschule Lebring in den Mittelpunkt. „Corona hat auch uns getroffen“, ließ Seniorenbeauftragter Eduard Reinbacher wissen, dass ein Tagesausflug durchgeführt wurde.

 

Trotz ausgefallener Veranstaltungen konnte Kassier LM Helmut Schauer von einem Gebarungsüberschuss berichten. Über Antrag der Kassaprüfer LM Gottfried Peinhopf und FM Raffael Kohlberger wurde dem Kassier die einstimmige Entlastung erteilt. Die beiden Rechnungsprüfer wurden anschließend für ein weiteres Jahr in ihrer Funktion bestätigt.

 

Auszeichnungen und Beförderungen

„Alles auf!“, hieß es zum Punkt Ernennung eines Ehrendienstgrades. In Abwesenheit des Betroffenen wurde von der Wehrversammlung der diesbezügliche Beschluss gefasst. Es ging um EBM Karl Theißl, dem in der Folge eine Ehrenurkunde, Ärmelabzeichen und eine Statue des Hl. Florian überreicht wurde. Stichwort Leistungen: Von ABI Markus Schauer, OBI Markus Fellner, BR Josef Gaich und Bürgermeister Walter Eichmann wurde LM Christian Zenz mit dem Katastrophenschutzehrenzeichen des Landes Steiermark in Bronze ausgezeichnet. BR Josef Gaich legte noch eines drauf: Er überreichte ABI Markus Schauer das Verdienstzeichen 2. Stufe des Landes Steiermark: „Dein Einsatz für die Wehr und im Bereichsausschuss ist vorbildlich.“ Damit nicht genug gab es im Jugendbereich einige Beförderungen: Laura Reinbacher (roter Spiegel), Karina Fellner (blauer Spiegel mit rotem Streifen), Oskar Windisch, Julian Stiegler (beide Blau mit zwei roten Streifen), Klemens Fellner (Rot mit einem weißen Streifen), Hannah Fellner, Anja Langmann (beide Rot mit drei weißen Streifen).

 

 

Neuwahl des Kommandos

Ein wesentlicher Stellenwert kam der Neuwahl des Kommandos zu. „Alle Voraussetzungen im Vorfeld wurden erfüllt“, bestellte OBR Josef Gaich mit HLM Andreas Peinhopf, HBI a.D. Wolfgang Kumpusch und HFM Stefan Waterl drei Wahlhelfer. Die geheime Wahl lief ohne Probleme ab, ABI Markus Schauer und OBI Markus Fellner wurden mit 21 bzw. 20 von 24 Stimmen eindeutig in ihren Funktionen bestätigt. „Wir haben noch genug Ideen“, bedankten sich die beiden für das entgegengebrachte Vertrauen.

In seinem Grußwort bedankte sich KI Gerhard Bauer für die gute Zusammenarbeit mit der Polizei. „Es ist schön zu sehen, dass in der Wehr alles gut funktioniert“, verkündete er, bei der nächsten Wehrversammlung wegen Pensionsantrittes im Dezember nicht mehr dabei zu sein.

„Wir hatten viel vor, nicht alles ist gegangen“, sprach Josef Gaich die Beeinträchtigungen durch Corona an. Bei Einsätzen, so der Bereichskommandant, habe man davon aber nichts gemerkt. Als größten Einsatz im Bezirk nannte er den Sägewerksbrand in Wernersdorf, er zollte aber auch für den Einsatz in Nordmazedonien großen Respekt. Was man aus dem Waldbrand auf der Rax lernen könne? „Wir werden Kontakt mit den heimischen Forstbetrieben aufnehmen“, merkte er an, dass Ortskenntnis ein wesentlicher Teil jeder Brandbekämpfung ist. „Ich hoffe auf viele Veranstaltungen im neuen Jahr“, bedankte er sich beim Kommando und der Mannschaft für ihr Engagement.

 

Grußworte

Die klare Zielsetzung der Feuerwehren rückte Walter Eichmann in den Mittelpunkt seiner Grußadresse. In der Umsetzung, so der Bürgermeister, sei eine gute Ausbildung immens wichtig. „Konstruktive Gespräche sind im Laufen“, nannte er ein Blackout als Bedrohung für die Allgemeinheit. „Keine Jahreszeit ist davor gefeit“, regte er an, vorzusorgen und sich so gut wie möglich darauf einzustellen. Mit dem Angela-Merkel-Spruch wünschte er allen Mitgliedern ein gesundes Jahr: Wir schaffen das!

Was nicht zu schaffen war: ein gemütliches Beisammensein und die Ausgabe von Essen und Getränken. Es blieb also nach dem dreifachen Gut heil! bei einem gemeinsamen Zusammenstehen vor dem Rüsthaus.