Österreich-Premiere in Georgsberg

Bericht und Fotos von Gerhard Langmann

Als erste Feuerwehren der Republik setzen Ettendorf und Rossegg auf elektrobetriebene Jetflyer.

Was muss man sich unter einem Jetflyer vorstellen? Die elektrobetriebenen Mopeds sind zwar bereits bei der Polizei in Abu Dhabi bei der österreichischen Post und Energie Steiermark im Einsatz, im Feuerwehrbereich waren sie bis jetzt aber nur im Testbetrieb (etwa beim Landesfeuerwehrtag 2013) zu finden.
Warum gerade die Gemeinde Georgsberg damit vorpreschte, ist leicht erklärt. Der 2009 gegründete Betrieb „e-volution“ hat seinen Sitz im Technologiezentrum „Vielleicht“, erhofft Bürgermeister Karl Bohnstingl eine Win-win-Situation, „sorgt der Einsatz bei unseren Wehren für Rückenwind beim Hersteller.
Geschäftsführer Michael Ritt, der bei der Übergabe der beiden Fahrzeuge anwesend war, klärte über die Vorzüge des Jetflyers auf. „Er verfügt über einen rein elektrischen Antrieb“, verwies er auf seine emissionsfreien Werte im Gebrauch. Der Motor erreicht eine Antriebsleistung von vier Kilowatt, mit der er Steigungen bis zu zwanzig Prozent und eine Distanz von achtzig Kilometern schafft. Die besondere Sicherheit: Der Jetflyer verfügt über vier Räder, ein Umstürzen ist demnach fast nicht möglich. Für die Feuerwehren wurde er zusätzlich mit Transportbox, Feuerlöscher, Folgetonhorn und Blaulicht ausgestattet.
Bei den Kommandanten Gerd Grinschgl und Wolfgang Kumpusch, welche die Fahrzeuge in Empfang nahmen, herrschte naturgemäß große Freude. „Es dürfen auch Jungfeuerwehrleute fahren“, sahen beide gute Einsatzmöglichkeiten im Transport-, Eskort- und Absperrbereich. Selbst für kleinere Brandeinsätze, etwa bei Küchenbränden, sollte der Jetflyer gute Dienste leisten.